Heinrich Heine
Ideen. Das Buch Le Grand


Typografie, Editorial Design

Ideen. Das Buch Le Grand von Heinrich Heine erschien 1827 im 2. Teil der Reisebilder.

Heines Werk ist kein geradliniges Buch, Heine springt in seiner Erzählung, er wechselt im schnellen Tempo Stil und Sprachebenen, die Struktur des Buches wird immer wieder unterbrochen. An anderer Stelle fügt die Geschichte sich wieder zusammen. Das Buch ist eine Collage aus „Textebenen“, die am Ende trotzdem ein Ganzes bilden. Auch die Gestaltung ist nicht geradlinig, die Typografie sprengt das Raster, sie läuft über die Seiten hinaus, die Schrift wird unterbrochen und fängt an anderer Stelle wieder an.

Heine beschäftigt sich im Buch mit Gegensätzen außerdem spricht er sehr viel von seinen Gefühlen und Erinnerungen. Darum wurden alle Textpassagen, die Gefühle beschreiben, herausgefiltert. Die Textpassagen wurden außerhalb des Buchkontextes gesammelt und mit entsprechenden Gegensätzen zusammengefügt. Es entsteht eine Collage aus Heinrich Heines Gefühlen. Somit kann sich der Leser vorab nur mit der Gefühlsebene des Textes beschäftigen, ohne das gesamte Buch zu kennen.

Für die Buchbindung wurde eine spezielle Form der Klebebindung mit außen geschlossenen Seiten gewählt. Um den Text tiefgründiger bzw. ganz verstehen zu können, muss man auch tiefer ins Buch eindringen. Dies geschieht, indem man die Seiten wie ein Brief aufreißt.


Ausstellung der Arbeit
im Heinrich-Heine-Institut
Bilker Allee 12
40219 Düsseldorf

Vom 16.10.2016 bis 22.01.2017